extended text : Walls & Lines by Franziska Windisch

Walls & Lines
Franziska Windisch
Klanginstallation
Verborgene Räume / Scheibenmagazin

This sound art project focuses on villages that have an unrecognized status, that have been evacuated, demolished or are heading these measures in the near future.
A sound installation gathers recordings and maps of different places, investigating a field between sound and movement, between cartography and scorescape.
In those villages, the sound and vibrations that are occurring in the walls are recorded with contact microphones. Afterwards those recordings will be played back in the exhibition space.
Transducers will be attached to wooden plates hanging from the ceiling. Referring to the original walls, those architectural elements are transformed into audio displays.
Referring to a score, each playback situation will face a map, revealing the absence/presence of the place, the recording was made.
Sound recordings were made in unrecognized bedouin villages in the Negev and in the village Otzenrath next to the Garzweiler brown coal mining, that was recently demolished.
For the intervention by the Center for Public Practice the investigation of Wollseifen became a central point. Due to its remarkable history, the undergoing evacuation and the changes from private
to military to public space it represented a rich research field and linked the project to the place of exhibition.

short text : Walls & Lines by Franziska Windisch

Franziska Windisch
Walls  & Lines
Klanginstallation
Verborgene Räume / Scheibenmagazin

Dörfer, deren Status nicht anerkannt ist, oder die evakuiert und zerstört wurden: die unhörbaren Vibrationen in den Wänden der Häuser oder in den Überresten wurden aufgenommen und als Klnagmaterial in einer Installation deren kartographischen Repräsentation gegenüber gestellt.

How German is it? Thomas Demand in Berlin

Thomas Demand in Berlin – Votragsreihe: How German is it?

A series of lectures in conjunction with Thomas Demand’s exhibition Nationalgalerie

Scholars, artists and politicians from Germany and abroad will discuss select aspects of German culture, society and history, taking a work by Thomas Demand as their point of departure. The broad spectrum of topics and variety of speakers draw the attention to select facets of our society and enable introspection or communicate a view from the outside. The interplay of different lectures generates a complex debate of the artistic oeuvre and facilitates a deliberate discussion of the issues instigated by the works. Furthermore the series encourages a kaleidoscopic reflection about Germany, in the end not limited to concerns of this specific country but also touching universal traits and topics that are relevant to our time. In this way, How German is it? aims to initiate the debate of possible mandates and forms of use of a “Nationalgalerie”, while emphasising the Nationalgalerie as setting for discourse.

An insgesamt fünfzehn Abenden von September 2009 bis Januar 2010 sprechen wöchentlich jeweils ein bis zwei Wissenschaftler, Künstler, Politiker oder Journalisten aus dem In- und Ausland über Aspekte der deutschen Kultur, Gesellschaft und Geschichte. Ausgangspunkt für jeden dieser Abende ist jeweils eines der Werke der Ausstellung Thomas Demand. Nationalgalerie.
http://www.demandinberlin.org/en/lecture-programme/how-german-is-it.html

short text : Living in High Definition by Peter Beyer

“Living in High Definition”

Peter Conrad Beyer
Kinosaal

Living in High Definition by Peter Conrad Beyer

In einem menschenleeren futuristischen Ambiente wird die Sprache des Turbokapitalismus beschrieben, die eine immer effizientere Steigerung des Kapitals fordert. Menschlichkeit wird hintenangestellt bzw. durch die scheinbar evolutionäre Technik ausgeglichen. Im sound erklingt eine Nachrichtensendung, dessen Inhalt die Situation wiederspiegelt in der wir uns befinden.

Sprecherin : Corinna Siebert
Material:  16mm auf DVD
Laufzeit : 5 Minuten als Loop dauerhaft installiert über den gesamten  Ausstellungszeitraum

short text : Zone für freie Kommunikation by Theresa Krause

Zone für freie Kommunikation

von Theresa Krause
Adlerhof, täglich 10 – 18 h

Massenrituale – im Gleichschritt marschieren, im Gleichschritt denken – sind Bestandteil jeglicher militärischer Erziehung. Sie sind notwendig, um das Gemeinschaftsgefühl und gleichzeitig auch die Hierarchien zu stärken. Staaten bilden so ihre Truppen aus, manche ihr gesamtes Volk. Es wird vorrausgesetzt, dass alle die gleiche Meinung haben, die Bedürfnisse des Einzelnen sollen durch Gruppenzugehörigkeit befriedigt werden, der Rest wird unterdrückt. Es gibt ein gemeinsames Ziel und oft auch ein gemeinsames Feindbild, das durch die höher gestellten Autoritäten festgelegt wird. In dieser Art funktionieren viele Systeme und im “Ernstfall” sind die Menschen bereit, auf Befehl hin loszustürmen und alles zu bekämpfen, was nicht ins jeweils vorbereitete Bild passt. Das Bild, das beschreibt, “wie etwas zu sein hat” bis hin zu “alles was anders ist”.
Eine andere Möglichkeit, mit unterschiedlichen Denkweisen umzugehen, wäre,  freie Meinungsäußerung zu fördern, sich auszutauschen, von einander zu lernen und aufkeimende Konflikte zu diskutieren. Dem Individuum den Freiraum zu geben, ehrlich sein zu können. Ihm zuzuhören und interessiert an einander zu sein.

Die Installation “Zone für Freie Kommunikation” im Rahmen der Vogelsang-Intervention, besteht aus einem Tisch und zwei Stühlen (Fundstücke aus Vogelsang aus der Zeit der belgischen Besatzung). Besucher sind eingeladen, sich zu setzen um sich miteinander zu unterhalten.
Ein Schild, über dem Tisch angebracht, stellt dir Frage “Wollt ihr die totale Demokratie?”. Die militärische Ästhetik (Schriftschablone auf Metall) soll an die vielen  Schilder mit Instruktionen erinnern, die man auf dem Gelände findet.

CfPP / Virtual Vogelsang by Theresa Krause

Virtual Vogelsang

Im Rahmen der künstlerischen Intervention der Gruppe CfPP (Center for Public Practice) auf dem ehemaligen NS-Elite-Ausbildungslager Vogelsang entstand ein virtueller Nachbau des Geländes in Second Life. Internet Nutzer haben hier die Möglichkeit, Vogelsang zu besuchen und digitale Darstellungen der Arbeiten der Künstler schon vorab zu betrachten. Darüber hinaus wird der verborgene Ort Vogelsang der Öffentlichkeit via Internet zugänglich gemacht.
Das virtuelle Vogelsang ist ein 3D-Modell im Maßstab 1:10. Es ist kein originalgetreuer Nachbau aller Gebäude, hat aber den Anspruch, dem virtuellen Besucher den Eindruck zu vermitteln, den ein realer Besucher, der Vogelsang im Jahre 2009 betritt, erhält. Die Architektur des totalitären Nazi-Regimes, das “Geleitet werden” durch Architektur, die Spuren verschiedener Besatzungsmächte und die heutige Nutzung als Informationszentrum und Nationalpark-Wanderer-Ziel. Wie auch Second Life ist das reale Vogelsang heute ein neu erschlossener Raum, der Fragen aufwirft und sich definieren muss.

Besichtigen Sie Vogelsang online! Installieren Sie das Programm Second Life auf Ihrem Computer (Download unter http://secondlife.com/support/downloads.php). Loggen Sie sich mit den folgenden Daten ein und erkunden Sie die virtuelle Welt:

Vorname: Shared
Name: Galaxy
Passwort: openavatar

* Shared Galaxy ist ein Projekt von Theresa Krause, 2009

short text 2 : Junker Schlaf by Nicolas Pelzer

Künstler: Nicolas Pelzer

Titel: “Junker Schlaf“

Ort: Kameradschaftshaus

Beschreibung: Die Installation besteht aus mehreren Skulpturen und einem Audiotrack. Die Skulpturen bestehen aus lackierten Holzlatten, die jeweils eine einfache Dreibeinkonstruktion bilden und auf denen sich teilweise mit Stoff bespannte Kreisformen befinden. Über die aufgestellten Lautsprecher ist der nachbearbeitete Klang einer Harfe zu hören (mitproduziert von Beatrice Martini).
Die ortsbezogene Installation geht auf den geschichtlichen Hintergrund des Kameradschaftshauses ein, das sowohl in der NS Zeit als auch in dem Zeitraum der Belgischen Nutzung als Schlafraum für männliche Junker bzw. Soldaten genutzt wurde.

CfPP / Bringt eure Bücher – Aktion by thonbeuse (extended)

“Im Frühjahr 1933 wurde bereits mit der sogenannten “Aktion wider den undeutschen Geist” begonnen, die vor allem der Deutschen Studentenschaft (DST) durchgeführt wurde. Den vorläufigen Höhepunkt dieser Aktionen bildeten die sogenannten Büpcherverbrennungen auf öffentlichen Plätzen in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 1933.

Diese sichtbaren Symbole einer repressiven Kulturpolitik waren ein inszenatorisches, ein mediales Mittel um einen langanhaltenden und durchgreifenden Prozess zur Umstrukturierung der Bibliotheken, der Universitäten, der Kulturinstitutionen und anderer Bildungseinrichtungen durchzuführen.

Die KünstlerInnen Christine S. Thon und Lars H. Beuse (Duo “thonbeuse”) möchten sich durch ein lebendiges und prozesshaft angelegtes Kunstereignis mit diesen historischen Begebenheiten beschäftigen, und allen interessierten Menschen die Gelegenheit geben Teil dieses Erinnerungsprozesses zu werden, aber auch zu erforschen in wie weit diese Entwicklungen bis heute nachwirken. In der Zeit vom 29.09.- 02.10.2009 zwischen 14:00 und 18:00 Uhr nehmen die KünstlerInnen deshalb an ihrer “BüchersammelstellePhilosophikum, Uni Köln, im Bereich des Haupeingangs, Bücher von Autoren die sich auf der sogenannten “Liste I Schöne Literatur” befanden entgegen. Diese Liste liegt an der “Büchersammelstelle” aus.

Die Bücher werdern in einem Karteikartenkasten erfasst. SpenderIn und die sonstigen Daten des Buches werden aufgenommen. Zwischen dem 16. und 18. Oktober 2009 finden in der ehemaliegen NS – “Ordensburg” Vogelsang, dem heutigen vogelsang ip künstlerische Interventionen statt – Student/innen der Kunsthochschule für Medien, Köln präsentieren eine künstlerische Erkundung rund um die Architektur der ehemaliegen NS-“Ordensburg” Vogelsang/Eifel.

Im Rahmen der Vogelsang Interventionen 2009 möchten “thonbeuse” die Bücher in ihre multimediale Performance/Skulptur :;asche:; integrieren, nachdem sie von Köln nach vogelsang ip transportiert wurden. ”

live online http://www.thonbeuse.com/livesurveillance.html

Wegen des positiven Feedbacks werden thonbeuse weiterhin Bücher (bis zum 29.09.2010) von “Liste 1 Schöne Literatur” entgegennehmen.
Alle, die Bücher von diese Liste spenden möchten, können diese an folgender Annahmestelle abgeben:

Institut für Linguistik
Meister-Eckhard-Straße 7
5. Stock
(bitte klingeln)
oder in die Annahmebox vor der Tür legen.

Dokumentation der Aktion unter http://www.thonbeuse.com/reaction-bringt-eure-becher.html

short text : 1944 by Daniel Ansorge

“1944”, Video, Daniel Ansorge

Die stärkste Erinnerung eines Mannes, der Vogelsang 1944 sah:
“Es wurden zu diesem Zeitpunkt des Krieges auf der Ordensbug zum Frühstück immer noch drei verschiedene Sorten Brot gereicht, während die Leute in der Umgebung am verhungern waren.”
Das Video zeigt das Backen von drei verschiedenen Broten.
Die drei Leiber werden an die Leute verteilt werden, die die frühere Ordensburg im October 2009 besuchen werden.

“1944”, Video, Daniel Ansorge

The strongest remembrance of a man who saw Vogelsang in 1944:
“There were still three different kinds of bread being served at breakfast at the Ordensburg at this point of the war, while the people in the area were starving.”
The video shows the baking of three different kinds of bread.
The three loaves will be given away to the the people that come to visit the former Ordensburg in October 2009.