Aus der Befragung des ex-Drohnenpiloten Brandon Bryant im NSA-Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages, 15. Oktober 2015
Flisek: Gab es in Ihrer Praxis Fälle, wo es zu Kollateralschäden gekommen ist, wo Menschen im Umfeld des Ziels zu Schaden gekommen sind?
Bryant: Ja.
Flisek: Einzelfälle? Worüber unterhalten wir uns, war das Regelfall?
Bryant: Ziemlich. Drei Kennzeichen: Männer in milit. Alter. Dann Raben und Krähen. Das waren Frauen und Kinder. Sonst Männer in milit. Alter, d.h. über 12 Jahre. Das waren legitime Ziele. Würde sagen, das sind Kollateralschäden, weil nicht entsprechend UN-Terminologie.
Flisek: Per se Männer mit Aussehen über 12 Jahre als milit. Ziele eingestuft – zum Abschuss freigegeben?
Bryant: Ja.
Flisek: Woran hat man das Alter festgemacht?
Bryant: Wussten wir nicht. Man hat gutes Bild von Körper über Infrarot bekommen. Konnte gut sehen: Jugendlicher, Kind, Frau, Mann.